Ölkonzern US-Ölriese Exxon kündigt nach Kritik neue Klimaziele an

Der Treibhausgasausstoß soll bis 2025 um bis zu 20 Prozent gegenüber dem Niveau von 2016 reduziert werden. Dennoch könnte der Ausstoß weiter zunehmen.

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Umweltaktivisten werfen dem Unternehmen unter anderem falsche Angaben zum Klimawandel vor. Quelle: Reuters

Der größte US-Ölkonzern Exxon Mobil hat sich unter dem Druck von Umweltschützern und kritischen Investoren striktere Klimaziele verschrieben. Bis zum Jahr 2025 solle der Treibhausgasausstoß um 15 bis 20 Prozent gegenüber dem Niveau von 2016 reduziert werden, kündigte Exxon am Montag an. Damit stünden die Vorgaben im Einklang mit dem internationalen Klimaabkommen von Paris.

Exxons Ziele beziehen sich allerdings wie in der Branche üblich auf die sogenannte Emissionsintensität, bei der es um geringere Verschmutzung pro produziertem Barrel (159 Liter) Öl und nicht um eine absolute Senkung von Treibhausgasen geht. Somit könnte der Ausstoß an umweltschädlichen Emissionen bei einer steigenden Ölproduktion in Zukunft zunächst durchaus weiter zunehmen.

Exxon ist schon lange mit heftiger Kritik von Umweltaktivisten konfrontiert, die dem Unternehmen unter anderem falsche Angaben zum Klimawandel vorwerfen.

Auch einflussreiche Aktionäre hatten zuletzt dahingehend Druck gemacht, dass Exxon umweltfreundlicher wird. Der Konzern steckt derzeit aufgrund der Corona-Pandemie, die die Nachfrage nach Öl und Gas stark gedämpft hat, in einer tiefen Krise.

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