People's Bank of China Chinas Zentralbank verzichtet überraschend auf Zinssenkung

Die Notenbank belässt den einjährigen Referenz-Satz bei 4,05 Prozent. Experten halten in der Coronakrise aber eine weitere Lockerung der Geldpolitik für erforderlich.

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Die Währungshüter halten die jüngsten Maßnahmen wohl derzeit für ausreichend, um der Wirtschaft zu helfen. Quelle: Reuters

Trotz der schweren Virus-Krise verzichtet China vorerst auf eine weitere Zinssenkung. Die Notenbank ließ den einjährigen Referenz-Satz (LPR) am Freitag bei 4,05 Prozent. Sie hatte ihn erst im Februar von 4,15 Prozent auf diesen Wert gesenkt, um mehr Geld für die Kreditvergabe loszueisen und Firmen mit günstigen Darlehen zu versorgen, die in den Prozess der Prävention und Kontrolle des Coronavirus eingebunden sind. Experten hatten nun mehrheitlich mit einer weiteren Senkung gerechnet.

Der Verzicht darauf deutet Analysten zufolge darauf hin, dass die Währungshüter die jüngsten Maßnahmen derzeit für ausreichend halten, um der Wirtschaft gegen die Folgen der Coronavirus-Epidemie zu helfen. Erst kürzlich hatte die Zentralbank Mindestreserveanforderung für die Banken (RRR) gesenkt, um die Kreditvergabe anzukurbeln.

"Aber da die Wirtschaft wahrscheinlich nicht vor dem nächsten Jahr wieder auf Kurs kommt, wird eine weitere Lockerung der Geldpolitik erforderlich sein", sagte Julian Evans-Pritchard, China-Ökonom beim Analysehaus Capital Economics.

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