Im September wurden in Deutschland zum ersten Mal mehr rein elektrisch angetriebene Neuwagen verkauft als neue Diesel-Pkw. Das ist eine Entwicklung, die kaum ein Experte vorausgesehen hat. Noch vor zwei Jahren haben fast alle Autoexperten das Ziel der Bundesregierung belächelt, dass bis 2020 eine Million Autos mit Stecker – also reine Elektroautos und Plug-in-Hybride – auf deutschen Straßen fahren sollen. Doch durch die hohe Kaufprämie, durch zahlreiche neue Elektro-Modelle und wohl auch durch die Klimadebatte schnellten die Verkäufe plötzlich in die Höhe. In diesem Sommer war das Ziel von einer Million Elektroautos dann erreicht, mit nur einem halben Jahr Verspätung.
Nur: Was macht dieser überraschende Boom mit unserem Stromnetz? Hält das Netz es aus, wenn plötzlich mehrere Bewohner einer Straße oder eines Mehrfamilienhauses sich ein Elektroauto kaufen und sie die Autos nach Feierabend nahezu gleichzeitig aufladen wollen? Droht dann der Black-out im Wohnviertel? Eine berechtigte Frage ist auch, wo der zusätzliche Strom für etliche Millionen Großverbraucher auf vier Rädern herkommen soll, wenn unsere Atom- und Kohlekraftwerke bald vom Netz genommen werden. Die neue Folge von High Voltage geht der Frage nach, woher der Strom für die Elektroautos stammt und wie er den Weg ins Auto findet.
Zu Gast: Prof. Dr. Matthias Huber (Technische Hochschule Deggendorf), Stefan Hajek (WirtschaftsWoche)
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