erfolg.reich - Money Master #5 Endlich eine Alternative zu ETFs!

Podcast Money Master Quelle: WirtschaftsWoche

Unsere Autorin findet erstmals eine gute ETF-Alternative, testet einen Robo-Advisor und berechnet süffisante Leergut-Renditen.

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Jung heißt nicht zwanghaft digitalaffin. Wenn’s um Geld geht, endet meine Netz-Solidarität beim Onlinebanking. Hochglanz-Websites von „disruptiven“ Fintechs, die ganz schick daherkommen, begegne ich eher misstrauisch. Dass mir drei Emojis und ein Stimmungsbarometer einen seriöseren Anlagetipp als meine Hausbank geben könnten, erschien mir utopisch. Trotz künstlicher Intelligenz. Ich wurde eines Besseren belehrt.

Eine Leserin hat mich auf sogenannte Robo-Advisor aufmerksam gemacht. Das sind Onlineportale, die meine Ersparnisse mithilfe einer Software in Wertpapiere anlegen – digitale Anlagehelfer sozusagen. Einen von ihnen habe ich getestet, die Empfehlung: unter anderem ein Indexfonds. Der hat bessere Vergangenheitswerte als das Produkt meiner Bank (ein Fonds der Sparkassengesellschaft Deka) und ist mit jährlichen Kosten von weniger als ein Prozent deutlich kostengünstiger obendrein. Einziges Problem: Die meisten Robos verlangen eine Mindestanlagesumme von 5000 Euro. Sollte es aber wirklich so einfach sein, einen ETF zu kaufen, wie Experten behaupten, dann brauche ich für meine Geldanlage eh keinen Algorithmus, oder?

Dass es auch aktiv gemanagte Fonds für kleines Geld gibt, hat mir ein Leser per Mail geschrieben. Konkret empfiehlt er mir den sparplanfähigen Arero Weltfonds der DWS-Gruppe. Mit einer breiten Streuung (etwa 60 Prozent Aktien, 25 Prozent Anleihen und 15 Prozent Rohstoffen), null Prozent Ausgabeaufschlag und jährlichen Fondskosten von 0,5 Prozent ein durchaus attraktives Produkt – und „endlich“ mal kein ETF. Schade, dass mein Bankberater mir derartige Fonds verschwiegen hat. Dafür hat mir einer meiner engsten Finanzberater einen besonders „süffisanten“ Anlagetipp gegeben. Mein Freund Henrik rät dazu, in Kölsch zu investieren. Seine Renditeberechnung: Hätte ich vor einem Jahr Gerry-Weber-Aktien im Wert von 1080 Euro gekauft, dann wären davon heute noch 64,80 Euro übrig. Hätte ich hingegen 1080 Euro in Kölsch investiert, dann hätte ich dafür 72 Kästen Bier bekommen. Ein ganzes Jahr lang hätte ich vier Flaschen pro Tag trinken können und: Ich hätte noch Leergut von 223,30 Euro. Zwar hätte ich weniger als vorher, aber vier Mal so viel wie beim Kauf von Gerry-Weber-Aktien. Da sag ich nur: Prost!

Podcast abhörbar auf www.wiwo.de/money sowie auf allen gängigen Podcastplayern (Spotify, Deezer und Apple Podcasts).

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