+++ Das Wichtigste vom G20-Gipfel +++ Erste Gespräche zur Bekämpfung des Terrorismus

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Donnerstag: Härteste Demonstration erwartet

+++ Trump besucht vor G20 Polen +++

Polen erhofft sich vom Besuch des amerikanischen Präsidenten Donald Trump kurz vor dem G20-Gipfel in Hamburg eine Vertiefung der wirtschaftlichen Beziehungen zu den USA. Die rechtspopulistische, euroskeptische Regierung appelliert dazu an den Geschäftssinn des als Unternehmer berühmt gewordenen New Yorkers. Sie will Trump den auf einer Nord-Süd-Achse vom Baltikum bis zum Balkan reichenden Raum der sogenannten Drei-Meere-Initiative als Investitionschance präsentieren.

In erster Linie geht es Polen und den anderen Ländern der Region dabei um amerikanische Gaslieferungen. Die sollen die Abhängigkeit von russischen Energieimporten verringern. Kritiker sehen darin aber auch den Versuch, ein Gegengewicht zu den westlichen Staaten der Europäischen Union zu schaffen, mit denen die polnische und andere osteuropäische Regierungen - ebenso wie Trump - bei einer ganzen Reihe von Themen überkreuz liegen.

+++ Härteste Demonstration für Donnerstag erwartet +++

Polizei und Demonstranten rüsten sich für die wohl härteste Demonstration rund um den G20-Gipfel. „Welcome to Hell“ nennen die Autonomen den Aufmarsch - und da die Polizei davon ausgeht, dass die das auch so meinen, wollen die Behörden Stärke demonstrieren. Seit Tagen stehen sich linke Aktivisten und die Hamburger Polizei unversöhnlich gegenüber.

Die Behörden rechnen am Donnerstag mit bis zu 10.000 Teilnehmern, darunter 8000 gewaltbereite Linksautonome aus dem In- und Ausland. Die Aktivisten versprechen einen „der größten schwarzen Blöcke“ und kündigen an, sich zu Wehr zu setzen, wenn sie angegriffen würden.

+++ Kanzlerin Merkel trifft sich mit Trump und Erdogan +++

Die Kanzlerin trifft am Donnerstag den Mann, der ihren ganzen Gipfel scheitern lassen könnte: Donald Trump ist ab Donnerstag erstmals als US-Präsident in Deutschland. Um 18 Uhr trifft Merkel ihn zum Vorgespräch. Klima, Welthandel, Abschottung, Terror - an Themen wird es nicht mangeln. Es wird damit gerechnet, dass Trump wegen seiner nationalistischen Handels- und Wirtschaftspolitik sowie der kontroversen US-Klimapolitik für Streit bei dem Spitzentreffen am Freitag und Samstag sorgen könnte. Auf Wunsch Ankaras wird sich Merkel am Donnerstag zudem mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zusammensetzen. Auch dieses Treffen dürfte nicht sehr angenehm werden. Zwischen Berlin und Ankara gibt es erhebliche politische Verstimmungen - zuletzt hatte die Bundesregierung einen von Erdogan gewünschten öffentlichen Auftritt vor Anhängern während seines Besuches in Deutschland untersagt. Erdogan kritisierte noch am Mittwoch das Redeverbot als „sehr hässlich“ und fügte hinzu: „Deutschland begeht Selbstmord.“

22 Zahlen rund um den G20-Gipfel

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