++ Trumps Amtseinführung im Liveblog ++ „Baue Brücken – keine Mauern“

Donald Trump wird heute als 45. Präsident der USA vereidigt. Vor dem Kapitol in Washington wird der 70-Jährige in sein neues Amt eingeführt. Die wichtigsten Ereignisses dieses historischen Tages im Liveblog.

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Diese Botschaft haben Aktivisten an der Tower Bridge in London angebracht. Quelle: AFP

Es ist soweit: Nach einem wohl beispiellosen Wahlkampf und seinem Überraschungssieg legt Donald J. Trump am Nachmittag unserer Zeit seinen Amtseid ab. Zur Amtseinführung am Kapitol in der US-Hauptstadt werden Hunderttausende Menschen erwartet, darunter auch viele Gegner Trumps. Der künftige Präsident versprach, das gespaltene Land zu einen und wieder groß zu machen. Die Ereignisse des Tages im Liveblog.

+++ Proteste in London +++

An der berühmten Tower Bridge in London hängt ein Banner mit der Aufschrift: „Baue Brücken nicht Mauern“ in Anspielung auf Trumps Forderung nach einer Mauer an der Grenze zu Mexiko.

+++ US-Botschafter: USA bleiben verlässlicher Partner für Deutschland +++

Der scheidende US-Botschafter in Deutschland, John B. Emerson, sieht in den USA auch mit Donald Trump an der Spitze weiterhin einen verlässlichen Partner für die Bundesrepublik und Europa. Es habe zwar offensichtlich widersprüchliche Aussagen in der Übergangszeit gegeben, doch es liege im Interesse von Amerikas nationaler Sicherheit, sagte Emerson am Freitag im Deutschlandfunk.

+++ Sorgen in Berlin +++

In Berlin gilt der neue US-Präsident als unberechenbar. Sorgen macht sich die Spitze um Merkel vor allem um die wirtschaftliche Zusammenarbeit. Ein Diplomat bringt es auf den Punkt: „Es gibt keinen großen Bruder mehr.“ Lesen Sie hier mit welchen Erwartungen Politik und Wirtschaft in Deutschland der Amtszeit von Donald Trump entgegensieht (Premium).

+++ Noch ein Flugzeug für Trump +++

Ein eigenes Flugzeug besitzt Donald Trump zwar, doch als Chef im Weißen Haus wird er die „Air Force One“ nutzen dürfen. Doch das Amt bietet noch weitere Vorzüge. Hier eine Übersicht über die Insignien der Macht.

+++ Programm läuft seit Donnerstag ++

Trumps offizieller Terminplan rund um seine Vereidigung begann am Donnerstag mit einer Kranzniederlegung am Soldatenfriedhof Arlington südwestlich von Washington. Seine Frau Melania, seine Kinder und Enkel sowie Vizepräsident Mike Pence waren an seiner Seite. Im Anschluss nahm Trump im Washington an einem Konzert unter seinem Wahlkampfmotto, bei dem unter anderem Countrysänger Toby Keith, Soulsänger Sam Moore und die Rockband 3 Doors Down auftraten. Die Sängerin Jennifer Holliday hatte sich zunächst ebenfalls angesagt, dann aber nach scharfer Kritik von Trump-Gegnern abgesagt. Auf dem Konzert wandte sich auch der Schauspieler Jon Voight an die Menge. Trotz einer „Parade der Propaganda“ und „negativer Lügen gegen Herrn Trump“ habe dieser durch göttliches Eingreifen letztlich doch gewonnen, sagte der Darsteller.

+++ „Eine solche Bewegung hat es noch nie gegeben“ +++

Trump selbst gelobte in einer Rede, die Amerikaner einträchtig hinter sich zu scharen. Die Vereinigten Staaten werde er zudem für jeden besser machen. Er sei ins Weiße Haus gewählt worden, weil die Menschen „echten Wandel“ wollten. „Ich hatte damit etwas zu tun, aber ihr hattet viel mehr damit zu tun“, rief er seinen Anhängern zu. „Eine solche Bewegung hat es noch nie gegeben. Es ist etwas ganz Besonderes.“ Später traf Trump im Ballsaal seines eigenen Hotels in Washington ein Mittagessen mit republikanischen Kongressspitzen zusammen. „Ich will der Welt nur sagen, dass wir gemeinsam sehr gute Arbeit leisten werden“, erklärte er.

+++ Scharmützel vor dem Presseclub +++

Vor dem Nationalen Presseclub in Washington sind am Vorabend der Amtseinführung von Donald Trump Anhänger und Gegner des neuen Präsidenten aneinandergeraten. Hunderte Trump-Gegner buhten am Donnerstagabend, als mutmaßliche Besucher des „DeploraBalls“ in feiner Abendgarderobe in das Gebäude gingen. Es kam zu Handgreiflichkeiten, auf einen Mann mit Trump-Fähnchen wurden Gegenstände geworfen. Die Polizei setzte gegen einige Demonstranten Reizgas ein.

+++ Trump sinniert schon über seine Wiederwahl +++

Der künftige US-Präsident Donald Trump hat kurz vor seiner Vereidigung schon die Wahl 2020 im Blick. „Beim nächsten Mal gewinnen wir auf die altmodische Weise“, weil die Wähler seine Leistung und jene seines Kabinetts honorieren würden, sagte Trump bei einem Galadinner mit Wahlkampfspendern am historischen Hauptbahnhof von Washington. Damit schien Trump darauf anzuspielen, dass er mit den ausschlaggebenden Stimmen der Wahlleute des Electoral College gewann. Bei der Gesamtzahl der Wählerstimmen lag seine unterlegene Rivalin Hillary Clinton vorne.

+++ Was von Barack Obama bleibt? +++

Unsere große Grafik zieht Bilanz. So sehen die Erfolge und die Misserfolge des scheidenden US-Präsidenten aus.

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