16+1-Treffen China sucht Investitionspartner in Ost- und Mitteleuropa

Zu Beginn des alljährlichen sogenannten 16+1-Treffens betonte China die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit den Mittel- und Osteuropäern.

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Der chinesische Regierungschef will eine offene und prosperierende EU sehen. Quelle: Reuters

Sofia Mit einem großen Unternehmerforum hat in Bulgariens Hauptstadt Sofia ein China-Mittel-Ost-Europa-Gipfel begonnen. Der chinesische Regierungschef Li Keqiang sagte am Samstag zum Auftakt der Gespräche mit seinen Amtskollegen aus 16 ost- und mitteleuropäischen Staaten, China wolle eine offene und prosperierende EU sehen, dies sei auch in Chinas Interesse.

Bei dem siebten alljährlichen sogenannten 16+1-Treffen soll die Zusammenarbeit der Mittel- und Osteuropäer mit China in wichtigen Bereichen wie Infrastruktur, Technologien, Landwirtschaft und Tourismus erörtert werden. Parallel dazu kommen in Sofia auch 1000 Unternehmer aus den Teilnehmerstaaten zusammen.

„Dieses Format hat das Ziel, Europa zu stärken, und nicht zu spalten“, sagte der Regierungschef des Gastgeberlandes Bulgarien, Boiko Borissow. Er bezog sich damit auf die anhaltende Kritik, das seit 2012 bestehende Gesprächsformat untergrabe die Einheit der EU. Die Kooperation Chinas mit den zentral- und osteuropäischen Ländern alarmiert Brüssel. „Teile und herrsche“ sei die Strategie, um die europäische Einheit zu untergraben, beklagen EU-Diplomaten.

In dem EU-Mitglied Bulgarien ist China am Neustart des Atomkraftwerkprojekts Belene an der Donau sowie am Bau von Autobahnen und Eisenbahnstrecken interessiert.

Die Bulgaren hatten als Gastgeber des Treffens auch Bundeskanzlerin Angela Merkel als „Sondergast“ eingeladen, die CDU-Chefin kommt allerdings nicht. Sie trifft mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang stattdessen am Montag in Berlin bei den deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen zusammen.

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