
Nun kommt doch noch Hilfe aus Washington für das am Boden liegende Detroit: Die Regierung von US-Präsident Barack Obama will zusammen mit privaten Organisationen rund 300 Millionen Dollar (220 Mio Euro) für die insolvente Autostadt locker machen. Mit dem Geld sollen unter anderem die chronisch unterbesetzte Polizei und Feuerwehr verstärkt, der Nahverkehr auf Vordermann gebracht und verfallene Häuser abgerissen werden.
Eine Ministerdelegation aus Washington habe den Hilfsplan am Freitag in Detroit vorgestellt, berichteten die Lokalzeitungen „Detroit Free Press“ und „Detroit News“. Es ist jedoch nur ein Tropfen auf den heißen Stein: Die Stadt hat wegen des Niedergangs der heimischen Autoindustrie und Missmanagement im Rathaus rund 18 Milliarden Dollar an Schulden angehäuft.
Detroit meldete im Juni Insolvenz an, nachdem die Stadt die Raten nicht mehr zahlen konnte. Es ist die größte Pleite einer Kommune in der US-Geschichte. Die Regierung in Washington hatte damals eine Rettungsaktion - einen sogenannten Bailout - ausgeschlossen. Obama liegt im Dauerclinch mit den Republikanern um den Staatshaushalt, was ein Zwangssparen zur Folge hat.