Chinas Industrie steht weiter unter Druck. Der Abschwung fiel im Oktober noch stärker aus als ohnehin erwartet. Der amtliche Einkaufmanagerindex (PMI), den das Statistikamt am Donnerstag veröffentlichte, fiel auf 49,3 Punkte von 49,8 Punkten im September. Ab der 50-Punkt-Marke wird Wachstum signalisiert, darunter schrumpft die Wirtschaft. Analysten hatten mit einem gleichbleibenden, leichteren Abschwung gerechnet.
Es ist bereits der sechste Monat in Folge, in der die chinesische Industrie schrumpft. Die Hersteller haben mit dem schwächsten Wirtschaftswachstum seit fast 30 Jahren zu kämpfen.
Hintergrund ist unter anderem der Handelsstreit mit den USA, in dem sich die beiden Länder gegenseitig mit Zöllen überzogen haben. Aber bereits vor dem Konflikt hatte die chinesische Industrie geschwächelt.
Zusätzlich wird die chinesische Wirtschaft auch vom sinkenden Wachstum im Dienstleistungssektor belastet. Im September 2019 fiel der PMI hier auf 52,8 Punkte, den niedrigsten Stand seit Februar 2016. Das bedeutet zwar immer noch eine positive Bilanz bei den Dienstleistern – jedoch reicht dieses kaum noch aus, um die Belastung durch den trägen Produktionssektor auszugleichen.