
Die Erholung am US-Arbeitsmarkt hat im Juni offenbar größere Fortschritte gemacht als gedacht. Unter dem Strich schuf die Privatwirtschaft 692.000 Stellen, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Personaldienstleisters ADP hervorgehrt.
Von Reuters befragte Experten hatten lediglich mit 600.000 gerechnet. Allerdings wurde der Stellenaufbau für Mai nachträglich auf 886.000 von 978.000 nach unten revidiert.
Für den am Freitag anstehenden offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung ist der in der Studie ermittelte Stellenaufbau ein gutes Omen, auch wenn sich die Umfrage in dieser Hinsicht nicht immer als treffgenau erwiesen hat. Experten erwarten für den Arbeitsmarktbericht einen Anstieg der Stellenzahl außerhalb der Landwirtschaft um 700.000.
Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) will ihre Geldspritzen zur Bewältigung der Coronakrise im Umfang von 120 Milliarden Dollar pro Monat so lange fortsetzen, bis spürbare weitere Fortschritte auf dem Weg zu Vollbeschäftigung und Preisstabilität erreicht sind.
Angesichts des kräftigen Aufschwungs kann die Fed nach Ansicht der Chefin des Notenbankbezirks San Francisco, Mary Daly, möglicherweise schon Ende dieses Jahres oder Anfang 2022 ihre Ankäufe herunterfahren.