Ägypten Egyptair-Wrackteile entdeckt

Was geschah mit der verschwundenen Egyptair-Maschine? Anders als bei der Suche nach Flug MH370 im Indischen Ozean können die Ermittler im Mittelmeer offenbar mehr Fortschritte erzielen - und Wrackstücke entdecken.

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Ägypten: Egyptair-Wrackteile entdeckt Quelle: REUTERS

Bei der Suche nach dem abgestürzten Egyptair-Flugzeug im Mittelmeer sind größere Wrackteile gefunden worden. Das teilte der für die Untersuchung des Absturzes zuständige ägyptische Ermittlungsausschuss mit. Ein von der ägyptischen Regierung mit der Suche nach den Flugdatenschreibern und Trümmerteilen des Airbus A320 beauftragtes Schiff habe mehrere Hauptorte der Wrackstücke zwischen der griechischen Insel Kreta und der ägyptischen Küste identifiziert, hieß es am Mittwochabend. Erste Bilder davon seien dem Untersuchungsausschuss zur Verfügung gestellt worden.

Die Egyptair-Maschine war am 19. Mai auf dem Weg von Paris nach Kairo verschwunden. Auf dem Radar war zu sehen, wie das Flugzeug erst eine 90-Grad-Kurve nach links und dann volle 360 Grad nach rechts drehte. Dabei sank es von rund 11 500 auf 4500 Meter Flughöhe ab. In einer Höhe von rund 3000 Meter verschwand es. Durchgesickerte Flugdaten deuteten an, dass ein Sensor in den letzten Augenblicken des Fluges Rauch in einer Toilette und Defekte in zwei der Cockpit-Fenster entdeckt hatte. Alle 66 Menschen an Bord kamen beim Absturz ins Mittelmeer ums Leben. Nach Angaben des Untersuchungskomitees sollen das Suchteam und Ermittler an Bord des Schiffs „John Lethbridge“ nun basierend auf den Fundorten der Wrackteile eine Karte erstellen. Das Schiff kann dank spezieller Ausrüstung Wrackteile in einer Tiefe von bis zu 1830 Metern aufspüren.

Die Unglücksursache ist nach wie vor unklar. Schiffe und Flugzeuge aus Ägypten, Griechenland, Frankreich, den USA und weiteren Staaten haben das Mittelmeer nördlich der ägyptischen Hafenstadt Alexandria nach den Flugdatenschreibern, Leichen und Trümmerteilen abgesucht. Bislang konnten nur kleinere Wrackstücke und menschliche Überreste gefunden werden, vor zwei Wochen hatte ein französisches Schiff dann Signale der Blackbox der Maschine aufgespürt.

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