Ägyptens Ex-Präsident Gericht bestätigt dreijährige Haftstrafe gegen Mubarak

Der arabische Frühling fegte ihn 2011 aus dem Amt. Seitdem sitzt der ehemalige Präsident Ägyptens, Husni Mubarak, wegen Korruption im Gefängnis. Nun scheiterte das Berufungsverfahren. Seine Anhänger protestierten.

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Das Berufungsverfahren des ehemaligen ägyptischen Präsidenten scheiterte. Quelle: dpa

Kairo Ein ägyptisches Berufungsgericht hat eine dreijährige Haftstrafe gegen Ex-Langzeitherrscher Husni Mubarak wegen Korruption bestätigt. Auch die Berufung gegen dasselbe Strafmaß für Mubaraks Söhne Alaa und Gamal lehnte die Kammer ab, wie die Nachrichtenseite Al-Ahram am Samstag berichtete. Die Angeklagten hatten laut Staatsanwaltschaft mit veruntreutem Geld private Luxus-Residenzen erworben.

Der 87-Jährige und seine Söhne waren wegen der Vorwürfe erstmals im Mai 2014 zu Haftstrafen verurteilt worden. Nachdem die höchste Berufungsinstanz den Richterspruch aufgehoben hatte, verurteilte ein Gericht die drei Angeklagten in einem zweiten Verfahren zu jeweils drei Jahren Haft. Zudem müssen sie umgerechnet 14,6 Millionen Euro Strafe und knapp 2,5 Millionen Euro Entschädigung an den Staat zahlen.

Mubarak war im Februar 2011 nach Massenprotesten gegen seine rund 30 Jahre lange Herrschaft zurückgetreten. Vor dem Gerichtsgebäude versammelten sich Unterstützer Mubaraks. Sie hielten Plakate in die Höhe, auf denen „Mubarak ist unschuldig“ stand. „Diese Entscheidung ist Betrug an der ägyptischen Geschichte“, sagte ein Demonstrant.

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