Dakar, New York In der Sahelzone droht den Vereinten Nationen zufolge die schlimmste Hungerkrise seit Jahren. In Mali, Burkina Faso, Mauretanien, Senegal, dem Niger und dem Tschad haben demnach rund sechs Millionen Menschen nicht genug zu essen. Akute Mangelernährung bedrohe das Leben von 1,6 Millionen Kleinkindern, erklärte UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock.
Eine solche Krise habe es dort seit 2012 nicht mehr gegeben. „Familien sparen Mahlzeiten ein, nehmen die Kinder aus der Schule und verzichten auf wichtige ärztliche Behandlungen, um Geld für Essen zu sparen“, sagte Lowcock.
Die Krise wurde demnach vor allem durch zu geringe Niederschläge im vergangenen Jahr ausgelöst. Die Rate akut mangelernährter Kinder in den sechs Ländern sei seither um rund 50 Prozent angestiegen. „Und die schwierigsten Monate stehen noch bevor“, sagte Lowcock im Hinblick auf die noch etwa bis September andauernde Trockenzeit.
Helfer bräuchten dringend mehr Mittel, um eine Zuspitzung der Hungerkrise zu verhindern. „Noch können wir das Schlimmste verhindern“, sagte er am Dienstag (Ortszeit) in New York.