Afrika und Jemen 20 Millionen Menschen vor dem Hungertod

Laut dem Roten Kreuz verschlimmert sich die Hungersnot in Afrika und im Jemen massiv. 20 Millionen Menschen stehen vor dem Hungertod – der Hauptgrund sind anhaltende Kriege. Die Weltgemeinschaft müsse jetzt handeln.

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Der Einsatzleiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Dominik Stillhar, glaubt, dass das Schlimmste abgewendet werden kann, wenn die Weltgemeinschaft rasch reagiert. Quelle: dpa

Genf Die Hungerkrise in Afrika und im Jemen verschlimmert sich. „Wir haben es mit einer massiven Krise zu tun“, warnte der Einsatzleiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Dominik Stillhart, am Mittwoch in Genf. Nach dem Spendenaufruf des IKRK für Südsudan, Somalia, Nigeria und Jemen in Höhe von 400 Millionen Dollar sei bislang nur ein Viertel eingegangen. Die Hilfe müsse schnell und deutlich ausgeweitet werden.

„20 Millionen Menschen sind in Gefahr zu verhungern. Das sprengt klar den Rahmen dessen, was wir normalerweise sehen“, sagte Stillhart.

Aus dem Südsudan waren Hunderttausende vor der Gewalt des bewaffneten Konflikts geflüchtet, in Somalia und Nigeria kamen zu örtlichen Kämpfen noch schlimme Dürren hinzu. Auch im Jemen haben die Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen seit zwei Jahren Millionen Menschen ins Elend gestürzt.

„Die Hungersnöte sind in erster Linie eine Folge der langen Konflikte“, sagte Stillhart. Neben der akut nötigen Lebensmittelhilfe müssten die Anstrengungen verstärkt werden, die Konflikte zu lösen. Er zeigte sich aber optimistisch, dass das Schlimmste abgewendet werden kann, wenn die Weltgemeinschaft rasch reagiert.

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