Amazon EU-Kommission verlangt Steuerrückzahlung

Seit drei Jahren schon prüft die EU-Kommission, ob Amazon mit einem luxemburgischen Steuerentscheid aus dem Jahr 2003 in unfairer Weise begünstigt wurde. Einem Insider zufolge ist jetzt eine Entscheidung gefallen.

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Amazon droht Ärger aus Brüssel. Quelle: dpa

Brüssel Die EU-Kommission wird einem Insider zufolge vom Handelskonzern Amazon.com voraussichtlich eine Steuerrückzahlung an Luxemburg in Millionenhöhe verlangen. Die Forderung werde am Mittwoch erwartet, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Ein Sprecher der Brüsseler Behörde und der US-Konzern gaben keine Stellungnahme ab.

Mit der Forderung würde eine drei Jahre lange Untersuchung beendet. Dabei sollte geklärt werden, ob Amazon mit einem luxemburgischen Steuerentscheid aus dem Jahr 2003 in unfairer Weise begünstigt wurde. Dank der Regelung muss eine Tochter von Amazon in dem Großherzogtum weniger Steuern als andere Unternehmen zahlen.

Die EU-Wettbewerbsbehörde hatte die Steuerschuld vor einem Jahr auf 400 Millionen Euro beziffert, wie Reuters damals von Insidern erfuhr. Im Zuge der Entscheidung dürfte eine revidierte Zahl veröffentlicht werden. Am Mittwoch will die Kommission auch ihre Pläne vorstellen, wie sie gegen das Mehrwertsteuergefälle in den Mitgliedstaaten vorgehen will.

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