Amnesty-Bericht Tschad geht brutal gegen Aktivisten vor

Repressive Gesetze und der Geheimdienst sollen im Tschad Journalisten, Aktivisten und Bürgerbewegungen einschüchtern. Das berichtet Amnesty International. Sicherheitskräfte gingen sehr brutal gegen Demonstranten vor.

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N'Djamena Die Regierung im zentralafrikanische Tschad unterdrückt Menschenrechtlern zufolge zunehmend die Presse- und Meinungsfreiheit. Repressive Gesetze und der Geheimdienst würden genutzt, um kritische Journalisten, Aktivisten und Bürgerbewegungen zum Schweigen zu bringen, hieß es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht von Amnesty International.

65 Organisationen haben Amnesty demnach berichtet, dass sie zwischen 2014 und 2016 nie eine Erlaubnis für Demonstrationen bekommen haben. Werden diese doch erlaubt, gingen Sicherheitskräfte teilweise brutalst gegen Demonstranten vor. Auch wurden demnach mehrere Aktivisten und Journalisten eingeschüchtert oder inhaftiert.

Der ölreiche Binnenstaat wird mit harter Hand von Präsident Idriss Déby regiert, der seit fast 27 Jahren an der Macht ist. Der Tschad, mehr als drei Mal so groß wie Deutschland, ist eines der am wenigsten entwickelten Länder der Welt. Deutschland will den Tschad und weitere Länder der Sahelzone im Kampf gegen den Terror unterstützen. In der bitterarmen Region sind islamistische Terrormilizen aktiv.

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