Angriff auf AKP 27 Verletzte bei Anschlag in der Türkei

In der türkischen Provinz Van ist vor dem Büro der islamisch-konservativen Partei AKP ein Auto explodiert. Dabei wurden 27 Menschen verletzt. Bekannt hat sich zu dem Anschlag bislang niemand.

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In der osttürkischen Provinz explodierte ein Auto. Quelle: AP

Istanbul Bei einem Autobombenanschlag in der osttürkischen Provinz Van sind 27 Menschen verletzt worden. Ein mit Sprengsatz beladenes Fahrzeug sei an einem Kontrollpunkt vor dem Provinzbüro der islamisch-konservativen Regierungspartei AKP detoniert, berichtete der Sender CNN Türk unter Berufung auf die Polizeidirektion. Das AKP-Gebäude wurde stark beschädigt, wie auf Fernsehbildern zu sehen war.

In der Türkei haben am Montag mehrtägige Feiertage zum Opferfest begonnen. AKP-Politiker versammeln sich jedoch erst am Dienstag zu Feiertagsfeierlichkeiten in ihrer Provinzzentrale, wie ein Parteimitglied dem Sender CNN Türk berichtete.

Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag. In der Region ist die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK aktiv, die immer wieder Attentate vor allem auf Sicherheitskräfte verübt. Die türkische Armee geht in einer Offensive gegen die PKK vor. Ein mehr als zwei Jahre anhaltender Waffenstillstand war im Sommer vergangenen Jahres gescheitert.

Die türkische Regierung hatte am Sonntag zahlreiche pro-kurdische Gebietsverwaltungen im Südosten unter Zwangsverwaltung gestellt und die gewählten Gemeindevorsitzenden durch regierungsnahe Verwalter ersetzt. Von der Maßnahme sind auch vier Bezirke in der Provinz Van betroffen. Unklar war zunächst, ob der mutmaßliche Anschlag im Zusammenhang mit der Maßnahme der Regierung steht.

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