Angst vor Verfolgung Türkische Beamte suchen Asyl in Griechenland

Türkische Beamte fliehen samt Familien per Boot nach Griechenland, um dort um Asyl zu bitten. Sie fürchten sich vor Verfolgung im Heimatland.

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Türkische Bürger ersuchen in Griechenland Asyl: Seit dem gescheiterten Putschversuch im Sommer 2016 fliehen immer mehr türkische Staatsdiener aus ihrem Heimatland. Quelle: AP

Athen Eine Gruppe Türken hat per Boot Griechenland erreicht und dort politisches Asyl beantragt. Die Küstenwache erklärte am Dienstag, die 17 Menschen, darunter sechs Kinder, seien am Montag auf der Insel Inousses in der östlichen Ägäis entdeckt worden. Sie seien in ein Flüchtlingszentrum auf Chios gebracht worden.

Bei der Gruppe soll es sich um türkische Beamte und ihre Familien handeln, die vor einer Verfolgung im Zusammenhang mit dem gescheiterten Putsch von 2016 flohen. In der Türkei wurden seitdem mehr als 50.000 Menschen festgenommen, 110.000 wurden von der Regierung aus dem öffentlichen Dienst entlassen.

Die türkische Regierung macht das Netzwerk des im US-Exil lebenden muslimischen Geistlichen Fethullah Gülen für den Putschversuch verantwortlich. Die amtliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete am Dienstag, die Behörden hätten fünf Menschen festgenommen, die versucht hätten, illegal nach Griechenland zu gelangen. Auch ihr Schlepper sei gefasst wurden.

Die Menschen würden verdächtigt, Verbindungen zu Gülen zu haben. Bei ihnen seien ein Schlauchboot, Ruder und zehn Rettungswesten gefunden worden.

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