
Straßburg Der irische Ministerpräsident Enda Kenny will sein Land in diesem Jahr aus dem Rettungsprogramm von Eurozone und Internationalem Währungsfonds (IWF) führen. „Wir sind entschlossen, 2013 aus dem Programm rauszukommen“, sagte Kenny am Mittwoch vor dem EU-Parlament in Straßburg.
Die grüne Insel hatte sich im November 2010 unter den Rettungsschirm geflüchtet, das Programm hat ein Volumen von 85 Milliarden Euro. Kenny betonte, sein Land sei zu Wachstum zurückgekehrt und habe alle sieben Prüfungen der Troika-Kontrolleure bestanden. Zudem seien die Zinsen für Staatsanleihen gesunken. „Das zeigt, dass die Märkte wieder Vertrauen haben."
Allerdings ächzt das Land noch unter einer hohen Staatsverschuldung, laut EU-Kommission wird sie 2013 bei 122,5 Prozent des BIP liegen. Denn die Rettung der irischen Banken belastet den Staatshaushalt. Kenny will erreichen, dass sein Land von der Eurozone mehr Luft bekommt, um seine Schulden zurückzuzahlen. In der Eurogruppe wird schon seit Monaten an einem Ausweg gearbeitet. „Die EU-Kommission unterstützt alle Maßnahmen, die Abhilfe schaffen", sagte Kommissionschef José Manuel Barroso in Straßburg.