Anne Hidalgo Bürgermeisterin von Paris will bei Präsidentenwahl antreten

Anne Hidalgo will Emmanuel Macron ablösen. Der langjährigen Bürgermeisterin von Paris werden bei der Wahl aber nur Außenseiterchancen eingeräumt.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Die Bürgermeisterin von Paris hat sich landesweit einen guten Ruf erarbeitet. Quelle: Reuters

Die Bürgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo, will bei der französischen Präsidentenwahl im kommenden Jahr für die Sozialisten antreten. Im Wissen um den Ernst dieser Zeit habe sie sich für die Kandidatur entschieden, sagte die 62-Jährige am Sonntag in Rouen in der Normandie. Hidalgo ist seit 2014 Bürgermeisterin der Hauptstadt und die erste Frau in diesem Amt. In Umfragen für die erste Runde der Wahl im April 2022 kommt sie auf etwa acht Prozent.

Die Meinungsforscher erwarten in der zweiten Runde eine Stichwahl zwischen dem amtierenden Präsidenten Emmanuel Macron und der Vorsitzenden des rechtsextremen Rassemblement National (früher Front National), Marine Le Pen. Die beiden liegen zwischen 20 und 24 Prozent.

Dass Macron, der seit 2017 im Amt ist, mit seiner noch recht neuen Partei La République en Marche die Parteienlandschaft umgekrempelt hat, hat auch dem linken Lager geschadet - es ist tief gespalten. Hidalgos Popularität aber hat darunter nicht gelitten. Will sie eine Chance haben, Frankreichs erste Staatspräsidentin zu werden, müsste es ihr vor allem gelingen, die Linke zu einen. Bei den Sozialisten entscheiden die Mitglieder, wer für die Partei ins Rennen gehen soll. Ihr einziger parteiinterner Konkurrent ist bislang der frühere Agrarminister Stephane Le Foll.

Im weiteren linken Lager gibt es aber noch mehr Bewerbungen. So will etwa der ehemalige Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg als Unabhängiger antreten, zwei weit linksstehende Bewerber haben ihre Kandidatur angekündigt, und die Grünen, die bei den Kommunalwahlen 2020 gut abgeschnitten haben, wollen ebenfalls mit einem eigenen Personalvorschlag punkten. Will Hidalgo in die zweite Wahlrunde kommen, muss sie die Linken und Grünen hinter sich scharen.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%