Anschlag auf Christen in Ägypten Bombe erschüttert Kathedrale in Kairo

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Sicherheitskräfte untersuchen die Kathedrale im Zentrum von Kairo. Quelle: AP

Bei einer Explosion in der Nähe der wichtigsten koptisch-christlichen Kathedrale in Kairo sind am Sonntag mindestens 20 Menschen getötet worden. Weitere 35 Menschen wurden Medien zufolge verletzt. Die staatliche Nachrichtenagentur Mena berichtete, eine Bombe sei in eine Kapelle geworfen worden, die sich neben der Außenwand der St.-Markus-Kathedrale befinde. Der Tatort wurde weitreichend abgesperrt. Ein Bekennerschreiben lag zunächst nicht vor.

Die Kathedrale ist Sitz der orthodoxen-christlichen Kirche Ägyptens und steht im Zentrum der Hauptstadt. Dort befindet sich auch das Büro des geistlichen Kirchenführers Patriarch Tawadros II. Sonntags findet in der Kathedrale die Messe statt.

Schätzungen zufolge sind etwa zehn Prozent der Ägypter christliche Kopten. Das Zusammenleben mit der muslimischen Mehrheit im Land ist größtenteils friedlich, es gibt aber vereinzelt Spannungen.

In Ägypten kämpfen vor allem auf der Halbinsel Sinai radikale Islamisten gegen die Sicherheitskräfte. Die Aufständischen haben aber auch Kairo und andere Städte angegriffen. Erst am Freitag waren bei zwei Anschlägen insgesamt sechs Polizisten getötet worden. Die Extremisten sind mit der IS-Miliz verbündet.

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