Anti-IS-Einsatz Türkische Polizei nimmt 445 Personen fest

Die türkische Polizei hat am Wochenende 445 Personen festgenommen, die in Verbindung mit dem IS stehen sollen. Überall im Land gab es Großeinsätze. Allein in Ankara verhafteten die Beamten 60 Menschen.

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Türkische Polizisten einer Anti-Terror-Einheit brechen in Adiyaman (Türkei) während einer Razzia zur Ergreifung mutmaßlicher IS-Anhänger eine Tür auf. Quelle: dpa

Istanbul Die türkische Polizei hat einem staatlichen Medienbericht zufolge mehr als 440 Personen wegen mutmaßlicher Verbindungen zur Terrormiliz Islamischer Staat festgenommen. Die Nachrichtenagentur Anadolu berichtete am Sonntag, 60 IS-Verdächtige, die große Mehrheit von ihnen Ausländer, seien in der Hauptstadt Ankara in Gewahrsam genommen worden. Insgesamt 445 Menschen seien bei gleichzeitigen Polizeieinsätzen festgesetzt worden, die mehrere Städte umfasst hätten, darunter Istanbul und Gaziantep nahe der türkischen Grenze zu Syrien.

Der größte Einsatz fand dem Bericht zufolge in der südosttürkischen Provinz Sanliurfa statt. Dort hätten Polizisten mehr als 100 Verdächtige in Gewahrsam genommen und Material gefunden, das mit IS-Extremisten in Verbindung stehe. Sicherheitskräfte fassten außerdem neun Verdächtige, die laut Behördenangaben einen Anschlag in der Stadt Izmir im Nordwesten des Landes vorbereitet haben sollen.

Die Türkei hatte im vergangenen Jahr einen gescheiterten Putschversuch und Dutzende blutige Anschläge erlebt, die mit dem IS oder kurdischen Extremisten in Verbindung gebracht werden. Das Land hat seine Bemühungen im Kampf gegen den Terrorismus immens verstärkt.

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