Anti-Terror-Kampf Trump will Verbündete stärker in die Pflicht nehmen

Donald Trump fordert von den Verbündeten der USA mehr Engagement in der Terrorismusbekämpfung. Damit verfolgt er eines von seinen zentralen Wahlkampfthemen. Gleichzeitig will er die US-Militärkosten senken.

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Teure und groß-angelegte US-Militäraktionen sollen im Anti-Terror-Kampf vermieden und stattdessen die Partner stärker gefordert werden. Quelle: dpa

Washington US-Präsident Donald Trump will Verbündete der USA beim Kampf gegen Terror stärker in die Pflicht nehmen. In einem elfseitigen Strategiepapier, das die Nachrichtenagentur Reuters am Freitag einsehen konnte, räumt die US-Regierung zudem ein, dass die Gefahr von Terror nie endgültig gebannt werden kann. Während die Bekämpfung von islamistischen Extremisten intensiviert werden müsse, sollten gleichzeitig die Kosten für die USA gesenkt werden, geht aus dem Entwurf hervor. „Um die Ziele im Anti-Terror-Kampf zu erreichen, werden wir versuchen, teure und groß-angelegte US-Militäraktionen zu vermeiden und uns vermehrt Partnern zuwenden, um die Verantwortung im Kampf gegen Terror-Gruppen zu teilen.“

Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats des US-Präsidialamts, Michael Anton, erklärte, die Regierung prüfe generell das Sicherheitskonzept der USA. Dabei spiele der Anti-Terror-Kampf eine besondere Rolle, da seit 2011 keine derartige Strategie mehr ausgearbeitet wurde. Die neue Strategie werde realistische und erreichbare Ziele hervorheben.

Der Kampf gegen die Extremistenmiliz Islamischer Staat und ihre vollständige Zerschlagung war ein zentrales Wahlkampfthema von Trump. Das Strategiepapier soll in den kommenden Monaten veröffentlich werden. Derzeit läuft Insidern zufolge noch die Feinabstimmung. Trumps erste Auslandsreise in diesem Monat nach Europa und in den Nahen Osten soll im Zeichen des Anti-Terror-Kampfs stehen.

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