
Rund um den Pazifik arbeiten 21 Staaten in der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) zusammen. Sie wollen den Freihandel vorantreiben und repräsentieren 40 Prozent der Weltbevölkerung, gut 45 Prozent des Welthandels und gut 55 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung. Dazu gehören die USA, China, Japan, Russland, Südkorea, Kanada, Mexiko, Chile, Peru, Neuseeland, Australien, Papua-Neuguinea, Taiwan, Hongkong, Brunei, Indonesien, Malaysia, Singapur, die Philippinen, Thailand und Vietnam.
Am Dienstag empfängt die philippinische Hauptstadt Manila die Mächtigen der Welt zum Apec-Gipfeltreffen mit Kriegsgerät, Stacheldraht und bewaffneten Soldaten auf den Straßen. Nach der Terrorserie in Paris wurden nach Armeeangaben zusätzlich geheime Waffenlager in der Stadt deponiert. Offen auf der Straße war ein Flugabwehrgeschütz zu sehen. US-Präsident Barack Obama und der chinesische Präsident Xi Jinping waren unter den ersten Vertretern der 21 Mitglieder der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec), die am Dienstag eintrafen. Sie kamen direkt vom G20-Gipfel in der Türkei. Die Apec-Tagung beginnt an diesem Mittwoch.
Von einer konkreten Terrorbedrohung war zwar nicht die Rede. Aber im muslimischen Süden der Philippinen sind islamistische Terroristen aktiv. Darunter ist die Gruppe Abu Sayyaf, die 2014 ein deutsches Seglerpaar entführte und im Namen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu enthaupten drohte. Die beiden kamen im September frei - nach Angaben der Terroristen nach einer Lösegeldzahlung. Frankreich macht die IS-Miliz für die Anschläge in Paris verantwortlich.
Obama und Xi wollten vor der Eröffnung des zweitägigen Gipfels am Mittwochabend bereits auf einer Apec-Unternehmerkonferenz reden. Schwerpunkt des Gipfels ist der Freihandel, aber die Teilnehmer wollen auch den Anti-Terror-Kampf ansprechen. Obama besuchte Soldaten an Bord des philippinischen Marineschiffs „BRP Gregorio del Pilar“, um die enge Kooperation beider Länder zu betonen. Die Philippinen protestieren besonders vehement gegen Chinas Territorialansprüche im Südchinesischen Meer. China will das Thema vom Gipfel fernhalten, wie das Außenministerium vorab betonte.