Arbeitsmarkt Anwerbung ausländischer Fachkräfte geht nur zäh voran

Ohne Zuwanderung wird Deutschland den Fachkräftemangel nicht bewältigen können. Bemühungen der Politik zeigen allerdings nicht die gewünschte Wirkung.

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Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit braucht Deutschland aufgrund des Fachkräftemangels mindestens 400.000 Zuwanderer pro Jahr. Quelle: dpa

Das Anwerben von Fachkräften aus dem Ausland über Programme der Bundesagentur für Arbeit kommt nur langsam vorn. Im vergangenen Jahr habe die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur 3200 Fachkräfte aus dem Ausland dabei unterstützt, auf dem deutschen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Das seien 700 mehr als 2020, teilte die Bundesagentur am Donnerstag in Nürnberg mit.

Die Zahl ist jedoch deutlich zu gering, um das Fachkräftepotenzial in Deutschland stabil zu halten. Nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur, Detlef Scheele, braucht Deutschland mindestens 400.000 Zuwanderer von innerhalb und außerhalb der EU pro Jahr.

Zum Start des Fachkräfteinwanderungsgesetzes im Jahr 2020, mit dem die Zuwanderung von Nicht-Akademikern aus Nicht-EU-Staaten erleichtert werden sollte, hatte man auf mindestens 10.000 Menschen pro Jahr von außerhalb der EU gehofft. Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Reisebeschränkungen sowie die Veränderungen beim Bedarf der Herkunftsländer hatten die Zuwanderung nach Deutschland zeitweise praktisch zum Erliegen gebracht.

Die Bundesagentur hat zur Förderung der Zuwanderung – die vor allem aus der Wirtschaft mit Nachdruck gefordert wird – Kooperationsvereinbarungen mit Ländern wie Indonesien, Mexiko oder Kolumbien geschlossen. Von dort sollen Angehörige von Berufen nach Deutschland kommen, die zu Hause nicht dringend gebraucht, in der Bundesrepublik aber stark nachgefragt werden. Beispiele sind Pflegekräfte, Köche und Gärtner.

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