Arbeitsmarkt Neue spanische Regierung hebt Mindestlohn weiter an

Der Mindestlohn soll rückwirkend zum 1. Januar um 5,5 Prozent ansteigen. Dem Arbeitsministerium zufolge werden davon mehr als zwei Millionen Bürger profitieren.

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Arbeitsministerin Yolanda Diaz kündigt eine weitere Erhöhung des Mindestlohns an. Quelle: Reuters

Spaniens neue Regierung hebt den Mindestlohn weiter an. Arbeitsministerin Yolanda Diaz kündigte am Mittwoch ein Plus von 5,5 Prozent rückwirkend zum 1. Januar an. Die Erhöhung auf 1108 Euro im Monat sei ein „kleines Werkzeug“ im Kampf gegen die Ungleichheit. Ihrem Ministerium zufolge werden mehr als zwei Millionen Bürger von dem Schritt betroffen sein.

Die Regierung hat bereits eine Rentenerhöhung sowie mehr Lohn für Staatsdiener angekündigt. Anfang des Monats war der Sozialist Pedro Sanchez nach langer Hängepartei zum Ministerpräsidenten gewählt worden.

Das EU-Land hatte bereits im Dezember 2018 unter Ministerpräsident Pedro Sanchez eine Erhöhung des Mindestlohns um 22 Prozent angestoßen. Anfang 2019 lag er dem Forschungsinstitut WSI zufolge bei 5,45 Euro die Stunde, verglichen mit 9,19 Euro in Deutschland.

Während der Wirtschaftskrise waren die Löhne in Spanien deutlich zurückgegangen, was viele Menschen in Bedrängnis brachte. Es wird erwartet, dass die neue Regierung auch Teile der Arbeitsmarktreform von 2012 rückgängig machen wird.

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