Arbeitsmarkt Rückschlag für US-Wirtschaft: Im Juli laut Umfrage nur halb so viele neue Jobs wie erwartet

Fehlende Fachkräfte und Engpässe bei Vorprodukten bremsen die konjunkturelle Erholung. Für den offiziellen Arbeitsmarktbericht ist die Befragung ein schlechtes Vorzeichen.

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Die US-Wirtschaft ist im Juli erneut unter Druck geraten. Quelle: Reuters

Die Erholung am US-Arbeitsmarkt hat im Juli einen unerwarteten Rückschlag erlitten. Unter dem Strich schuf die Privatwirtschaft 330.000 neue Stellen, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Personaldienstleisters ADP hervorgehrt.

Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Experten hatten dagegen mit mehr als doppelt so vielen Jobs gerechnet, nämlich mit 695.000. Im Juni hatte es noch ein Plus von 680.000 gegeben.

Besonders die Dienstleister stellten diesmal neue Mitarbeiter ein, hier vor allem das Freizeit- und Gastgewerbe. Fehlende Fachkräfte und Engpässe bei Vorprodukten bremsen derzeit die Erholung der weltgrößten Volkswirtschaft. Aktuell ist die Rekordzahl von 9,2 Millionen offenen Stellen gemeldet.

Für den am Freitag anstehenden offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung ist der in der Studie ermittelte schwache Stellenaufbau kein gutes Omen, auch wenn sich die Umfrage in dieser Hinsicht nicht immer als treffgenau erwiesen hat. Experten erwarten für den Arbeitsmarktbericht bislang einen Anstieg der Stellenzahl außerhalb der Landwirtschaft um 880.000.

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) will ihre Geldspritzen zur Bewältigung der Coronakrise im Umfang von 120 Milliarden Dollar pro Monat so lange fortsetzen, bis spürbare weitere Fortschritte auf dem Weg zu Vollbeschäftigung und Preisstabilität erreicht sind.

Mehr: Was Deutschland vom Kampf der USA gegen die neue Delta-Welle lernen kann

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