Armenien Neue Massenproteste legen armenische Hauptstadt Eriwan lahm

Nach der Präsidentschaftswahl in Armenien gehen die Bürger Armeniens auf die Straße. Sie wollen ein Zeichen gegen die Korruption im Land setzen.

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Unterstützer des Oppositionsführers Paschinjan demonstrieren auf dem Platz der Republik. In der Südkaukasusrepublik Armenien hat das Parlament am 01.05.2018 über einen neuen Regierungschef abgestimmt. Quelle: dpa

Eriwan In der Ex-Sowjetrepublik Armenien haben neue Massenproteste der Opposition die Hauptstadt Eriwan am Mittwoch lahmgelegt. Demonstranten blockierten nach örtlichen Medienberichten die Hauptstraßen. Auch die U-Bahn fuhr nicht.

Der Oppositionsführer Nikol Paschinjan hatte zu massenhaftem zivilem Ungehorsam aufgerufen, nachdem am Dienstag seine Wahl zum Ministerpräsidenten gescheitert war. Berichten zufolge schloss sich auch das Personal des Flughafens von Eriwan dem Streik an.

Der seit Wochen dauernde Protest in dem 2,9 Millionen Einwohner zählenden Land im Südkaukasus richtet sich gegen Korruption und Vetternwirtschaft in der Führung. Die Demonstranten haben bereits den Rücktritt von Ministerpräsident Sersch Sargsjan erzwungen. Sie kommen aber nicht an der Mehrheit von dessen Republikanischer Partei im Parlament vorbei.

Das isolierte Armenien ist auf Russland als Schutzmacht angewiesen, es ist zugleich dessen wichtigster Partner in der konfliktträchtigen Region mit Grenzen zum Iran und zur Türkei.

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