
Nusa Dua Angesichts der jüngsten Spannungen mit China hat US-Präsident Barack Obama den chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao am Rande eines Asien-Gipfels zu einem kurzen Gespräch getroffen. An der Begegnung auf der indonesischen Insel Bali nahm auch US-Außenminister Hillary Clinton teil, wie US-Regierungsvertreter am Samstag erklärten. Schwerpunkte des Gesprächs waren US-Angaben zufolge wirtschaftspolitische Fragen. So sei es etwa um den Kurs der chinesischen Währung gegangen. Die USA hätten zudem deutlich gemacht, dass sie an einem ungehinderten Warenfluss im Südchinesischen Meer und an einer friedlichen Lösung der dort bestehenden Konflikte interessiert seien.
Im Ringen um den Einfluss im größten Wirtschaftsraum der Welt hatte Obama zuvor den offenen Konflikt mit China gewagt und gefordert, das ein seit langem schwelender Streit um Seegrenzen in der Region bei dem Treffen auf Bali erörtert werden müsse. Wen sprach den USA dagegen jedes Recht ab, sich in die Streitigkeiten einzumischen. Zudem kündigte der US-Präsident an, erstmals seit über 50 Jahren einen Außenminister nach Birma zu schicken. Damit versuchen die USA ihren Einflussbereich in der Region auf einen traditionellen Verbündeten Chinas auszudehnen.