Atomabkommen Iran wirft USA wegen Sanktionen Verstoß vor

Nach der Verabschiedung neuer Sanktionen hat der Iran den USA eine Verletzung des internationalen Atomabkommens vorgeworfen. Das US-Finanzministerium hatte im Juli gegen sechs iranische Firmen Strafmaßnahmen erlassen.

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Der Sprecher des iranischen Parlaments kritisiert die neuen Sanktionen aus den USA. Quelle: Reuters

London Nach der Verabschiedung neuer Sanktionen hat der Iran den USA eine Verletzung des internationalen Atomabkommens vorgeworfen. Die Islamische Republik beschwere sich deswegen bei einem Gremium, das die Einhaltung der Vereinbarungen überwachen soll, sagte der Sprecher des iranischen Parlamentes, Ali Laridschani, am Dienstag. Die Kommission für die Einhaltung des Atomabkommens wurde von den sechs beteiligten Staaten eingerichtet. Kann sie einen Konflikt nicht lösen, ist es möglich, den UN-Sicherheitsrat einzuschalten.

Das US-Finanzministerium hatte im Juli gegen sechs iranische Firmen Strafmaßnahmen erlassen. Begründet wurde der Schritt mit dem iranischen Raketenprogramm. Zudem stimmte der Senat für weitere Sanktionen.

Das Atomabkommen, auf das sich die fünf UN-Vetomächte und Deutschland sowie der Iran 2015 geeinigt hatten, sieht eigentlich die Aufhebung der meisten Sanktionen und eine Einschränkung des iranischen Atomprogrammes vor. US-Präsident Donald Trump hat sich allerdings dagegen ausgesprochen und erklärt, es handele sich um das schlechteste Abkommen, das es je gegeben hat.

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