Atommüll-Lagerung Kommission will rund 24 Milliarden Euro von den Betreibern

Die Atomkommission des Bundes fordert von den AKW-Betreibern Eon, RWE, Vattenfall und EnBW rund 24 Milliarden Euro für die Zwischen- und Endlagerung des Atommülls. Im Gegenzug wären die Konzerne die Risiken los.

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Nach jetziger Rechtslage müssen die Unternehmen voll für den Atommüll haften. Quelle: dpa

Berlin Die Atomkommission des Bundes will von den AKW-Betreibern nach Angaben aus ihren Kreisen um die 24 Milliarden Euro für Zwischen- und Endlagerung des radioaktiven Abfalls. Dies wäre ein Aufschlag auf die von den Konzernen dafür bereits gebildeten Rückstellungen von gut sieben Milliarden Euro, sagten mit den Verhandlungen Vertraute am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Mehr als 26 Milliarden Euro verlange nur noch eine Minderheit im Gremium. Das Geld soll in einen Fonds unter staatlicher Kontrolle fließen. Im Gegenzug wären die vier Betreiber E.ON, RWE, Vattenfall und EnBW das Risiko für Zwischen- und Endlagerung los. Nach jetziger Rechtslage müssen die Unternehmen voll haften.

Die Kommission, der 19 Mitglieder aus gesellschaftlichen Gruppen angehören, will am Mittwoch ihre Empfehlungen vorstellen, wie die Finanzierung von AKW-Abriss und Müll-Endlagerung gesichert werden kann. Der Beschluss muss mit Zweidrittel-Mehrheit fallen. Insgesamt haben die Unternehmen dafür zusammen rund 40 Milliarden Euro an Rückstellungen gebildet. Mehr als die Hälfte der Rückstellungen sollen in den Unternehmen bleiben, die davon Stilllegung und Abriss der AKW bezahlten sollen.

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