Autopsie Früherer Putin-Berater Lessin starb gewaltsam

Der frühere Berater des russischen Präsidenten Wladimir Putin, Michail Lessin, ist laut einem US-Gutachten gewaltsam ums Leben gekommen. Russische Medien hatten einem Herzanfall als Ursache angegeben.

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Putins früherer Medienberater Michail Lessin ist laut einer Autopsie gewaltsam gestorben - und nicht wie bisher angegeben an einer Herzschwäche. Quelle: Reuters

Washington Der tot in einem Hotelzimmer in Washington aufgefundene Ex-Berater von Kremlchef Wladimir Putin, Michail Lessin, starb gewaltsam. Dies hätten Ergebnisse einer Autopsie der Leiche von Lessin ergeben, bestätigte Polizeisprecher Hugh Carew am Donnerstag. Todesursache war demnach stumpfe Gewalteinwirkung auf den Kopf. Außerdem führe der Bericht Verletzungen an Nacken, Oberkörper, Armen und Beinen an. Die Polizei werde in dem Fall jedoch weiter ermitteln, sagte Carew.

Nachdem Lessin im November im noblen Doyle Dupont Circle Hotel tot aufgefunden wurde, hatten russische Medien einen Herzinfarkt als Todesursache angegeben. Dabei beriefen sie sich auf seine Angehörigen. Lessin wurde 59 Jahre alt.

Lessin war von 1999 bis 2004 Presseminister unter Präsident Putin und in den folgenden fünf Jahren sein Medienberater. Kritikern zufolge spielte er eine wesentliche Rolle bei der Knebelung unabhängiger Medien in Russland. Zudem wirkte Lessin an der Gründung des englischsprachigen Nachrichtendienstes „Russia Today“ mit.

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