Skopje Die frühere jugoslawische Republik Mazedonien und Griechenland haben ihren langen Streit über den Namen des Balkanlandes offenbar beigelegt. Der mazedonische Ministerpräsident Zoran Zaev teilte am Samstag mit, sein Land solle künftig „Republik Ilinden-Mazedonien“ heißen. Dieser Kompromiss sei sowohl für Skopje als auch Athen akzeptabel. Über den neuen Namen solle es aber in seinem Land noch eine Volksabstimmung geben.
Der Name - die griechische Zeitung „Kathimerini“ gab ihn in ihrer englischen Online-Ausgabe ekatherimini.com als „Ilindenska Makedonija oder Republik Ilinden-Mazedonien“ an - spielt auf den Ilinden-Aufstand gegen die osmanische Herrschaft 1903 an. „Ilindenska“ ist das Adjektiv vom Namen der Stadt, in der die Revolte stattfand.
Für Skopje hängt von der Beilegung des Namensstreits auch der Beitritt zur Europäischen Union ab. Griechenland hatte sich gegen den Namen „Mazedonien“ gewehrt, weil es damit Ansprüche auf seine nördliche Provinz Makedonien impliziert sieht.