Fed bleibt bei einer lockeren Geldpolitik
Die Erholung der US-Wirtschaft hat sich nach Einschätzung der Notenbank Federal Reserve zuletzt in mäßigem Tempo fortgesetzt. Die Zahl der Neueinstellungen blieb dabei relativ gering, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturbericht der Fed, der an den Finanzmärkten als Beige Book bekannt ist.
Auch bei den Konsumausgaben und auf dem Immobilienmarkt diagnostizierte die Fed weitere Anzeichen für eine Erholung. An den Finanzmärkten war zunächst keine nennenswerte Reaktion auf den Bericht erkennbar.
Für die Investoren spielt die Einschätzung der Wirtschaftslage durch die Fed derzeit eine besonders große Rolle. Die Notenbank will ihre ultralockere Geldpolitik beenden, sobald die Konjunkturerholung für einen nachhaltigen Rückgang der Arbeitslosigkeit sorgt. Die Fed kauft derzeit Anleihen für 85 Milliarden Dollar im Monat, um die Wirtschaft mit Geld zu fluten.
In dem Bericht heißt es, die Wirtschaft wachse mit "mäßigem bis moderatem" Tempo. Im vergangenen Konjunkturbericht war lediglich von einem "moderaten" Tempo die Rede - die neue Wortwahl könnte also eine etwas pessimistischere Einschätzung der Konjunkturlage signalisieren.
Der Immobilienmarkt entwickele sich dagegen in "moderatem bis starkem Tempo", heißt es im Beige Book. Auch in der Industrie sieht die Fed Fortschritte in den meisten Regionen. Diese Einschätzung steht in Kontrast zum jüngsten Bericht des ISM-Instituts, das in dieser Woche erstmals seit Monaten ein Schrumpfen der Industrie im Mai anzeigte.