Bericht EU-Flüchtlingshilfe für Griechenland hinter Soll

Weniger Frontex-Beamte, Asyl-Experten und Dolmetscher - laut einem Bericht soll die Zahl der entsandten Fachleute nach Griechenland wesentlich geringer sein als versprochen. Dadurch verzögerten sich die Asylverfahren.

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Flüchtlingsunterkünfte am stillgelegten Flughafen Hellenikon in Griechenland. Quelle: Reuters

Berlin Die EU-Staaten unterstützen einem Bericht zufolge Griechenland bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise weit weniger als versprochen. Unter anderem seien weniger Experten in das schuldengeplagte Land geschickt worden als zugesagt, berichtete die "Bild"-Zeitung vorab aus der Dienstagsausgabe unter Berufung auf Daten der EU-Kommission. So seien bisher lediglich 66 von 1580 zugesagten Frontex-Beamten nach Griechenland entsandt worden, nur zwei von 60 angeforderten Rücküberführungs-Experten, 92 von 475 zugesagten Asyl-Experten und 61 von 400 versprochenen Dolmetschern. Von 30 Juristen, die zugesagt wurden, sei noch kein einziger im Land angekommen.

Folge sei, dass die Asylverfahren entsprechend zögerlich abgeschlossen würden und nur wenige Flüchtlinge bisher das Land verlassen konnten, hieß es weiter. Seit Inkrafttreten des Flüchtlingsabkommens zwischen der Türkei und der EU am 18. März seien erst 849 Flüchtlinge von Griechenland in andere EU-Länder umgesiedelt und 468 im 1:1-Verfahren in die Türkei zurück geschickt worden.

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