Bernie Sanders US-Senator attackiert Trump wegen Merkel

US-Senator Sanders verurteilt die Worte von Präsident Trump an Bundeskanzlerin Merkel. Ihm und vielen Amerikanern würde etwas an der langjährigen Beziehung liegen. Es gehöre sich nicht, einen Verbündeten zu attackieren.

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Der US-Politiker stellt sich auf die Seite der Bundeskanzlerin. Quelle: dpa

Berlin Der frühere US-Präsidentschaftsbewerber Bernie Sanders hat Deutschland und Bundeskanzlerin Angela Merkel gegen Kritik von US-Präsident Donald Trump in Schutz genommen. „Einen langjährigen Verbündeten wie Deutschland zu beleidigen ist etwas, womit viele von uns sich unwohl fühlen“, sagte der 75-jährige Senator aus dem Bundesstaat Vermont am Mittwoch in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Meiner Ansicht nach ist es nicht akzeptabel, dass der Präsident die Kanzlerin öffentlich attackiert.“

Trump hatte Deutschland auf Twitter für den Handelsüberschuss und die aus seiner Sicht zu geringen Militärausgaben kritisiert. Der Präsident fügte hinzu: „Sehr schlecht für die USA. Das wird sich ändern.“ Die Äußerung folgte auf die denkwürdige Bierzelt-Rede, in der Merkel gesagt hatte, Europa könne sich nicht mehr uneingeschränkt auf seine Partner verlassen.

Sanders betonte, dass viele Amerikaner anderer Meinung als Trump seien. „Die Vereinigten Staaten, Deutschland und natürlich auch Europa haben langjährige und lebenswichtige Beziehungen und diese müssen aufrecht erhalten werden“, sagte der linke Spitzenpolitiker.

Der parteilose Sanders war im Vorwahlkampf der Demokratin Hillary Clinton unterlegen. Er zählt zu den schärfsten Kritikern Trumps. Am Mittwoch und Donnerstag ist Sanders in Berlin, um sein Buch „Unsere Revolution“ vorzustellen. Es erscheint am 2. Juni in deutscher Übersetzung.

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