Börsengang US-Steuerreform kommt Start-ups bei Aktien-Optionen zugute

Ein Unternehmen ist noch nicht an der Börse und trotzdem werden schon Steuern fällig – bislang hatten einige Start-ups in Amerika Startschwierigkeiten. Die Steuerreform unter Donald Trump soll einige Probleme lindern.

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Durch den Wandel der Steuerreform in Amerika soll einige Probleme entschärft werden. Quelle: AP

San Francisco Die Steuerreform von US-Präsident Donald Trump enthält auch eine Erleichterung für Start-up-Unternehmen: Mitarbeiter können hier künftig in gewissen Fällen die Steuern auf ihre Aktien-Optionen fünf Jahre lang aufschieben. Bislang bestand das Problem, dass Steuern auf die Papiere fällig wurden, bevor die Firma an die Börse ging. Daher konnten Angestellte ihre Aktien nicht verkaufen, um an Geld für die fälligen Steuern zu kommen. Als Folge nahmen einige Kredite auf oder verzichteten gar ganz auf ihre Aktienpakete. „Sie sagen, 'Das wird mich 50.000 Dollar kosten, wo soll ich das herbekommen?'“, erklärt Jason van den Brand, Mitbegründer des Start-ups Lenda.

Die Probleme wurden auch durch einen Wandel in der amerikanischen Start-up-Kultur verschärft. Früher gingen junge Unternehmen im Schnitt nach vier Jahren an die Börse. Heute sind es elf Jahre. Da ein Optionspaket das Zehnfache des Gehalts ausmachen kann, haben die Angestellten inzwischen über mehr als ein Jahrzehnt keinen Zugriff auf einen großen Teil ihres Vermögens.

Auch das Gesetz selbst könnte zu einem Wandel führen: Es greift nur, wenn mindestens 80 Prozent der Angestellten Aktien-Optionen erhalten, gewisse Führungskräfte und Besserverdienende sind dabei ausgeschlossen. Dies könne zu einer anderen Verteilung der Aktien in den Start-ups führen, so Kate Mitchell, Mitgründerin von Scale Venture Partners. „Aber es entsteht ein Mehrwert, wenn sie über das Unternehmen verteilt werden.“

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