
Paris Frankreich hat das Verbot von Leerverkäufen für bestimmte Aktien der Finanzbranche um ein Vierteljahr verlängert. Sollten es die Marktbedingungen erlauben, könne die Handelsbeschränkung aber schon vor Ablauf von drei Monaten wieder aufgehoben werden, erklärte Finanzminister Francois Baroin. Das Verbot ist in Frankreich seit dem 11. August in kraft.
Nachdem Bank-Aktien Anfang August im Zuge der Schuldenkrise verstärkt ins Visier von Anlegern gerieten, sah sich die Börsenaufsicht AMF veranlasst, hoch spekulatives Handeln bei bestimmten Titeln zu untersagen. Betroffen sind zehn Unternehmen.
Zuletzt war die Schuldenkrise wegen der Regierungskrisen in Griechenland und Italien weiter eskaliert. Dies brachte auch Finanztitel wieder stärker unter Druck. Derzeit ist neben Frankreich auch in Italien, Griechenland, Spanien und Belgien ein solches Verbot von Leerverkäufen in kraft. Leerverkäufe sind für Hedgefonds und andere Investoren ein beliebtes Mittel, um auf fallende Kurse zu setzen. Händler verkaufen hier geliehene Aktien, die sie in der Hoffnung auf sinkende Kurse später zu einem niedrigeren Preis einkaufen und damit die Differenz einheimsen.