London Dem britischen Premierminister David Cameron und dem Präsidenten des Europäischen Rates, Donald Tusk, ist es am Sonntag noch nicht gelungen, eine Vereinbarung zu erzielen, die den Verbleib Großbritanniens in der Europäischen Union (EU) sichern könnte. Sie seien übereingekommen, weitere 24 Stunden für Verhandlungen zu nutzen, teilte Tusk am Abend über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. Auch Cameron erklärte, dass ein weiterer Tag für Gespräche genutzt werden solle, bevor ein Textentwurf vorgestellt werde.
Bei dem Treffen mit Tusk drängte Cameron auf die schnelle Einführung einer "Notbremse" für Einwanderung aus anderen EU-Staaten. In der britischen Regierung hieß es am Sonntag vor dem Treffen, der Mechanismus müsse unmittelbar nach einem EU-Referendum in Großbritannien greifen.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag erfuhr, ist die "Notbremse" für die Zuwanderung Teil des Reformpakets, das es EU-Mitgliedstaaten ermöglichen soll, Sozialleistungen für Arbeitnehmer aus anderen EU-Ländern zu kürzen. Mit dem Vorschlag will die EU Großbritannien entgegenkommen, um einen Austritt des Landes aus der EU zu verhindern.