Brexit-Entscheidung Facebook prüft möglichen russischen Einfluss

Wurde die Brexit-Entscheidung durch russische Kampagnen manipuliert? Facebook will diese Vorwürfe überprüfen. Ein Ausschuss des britischen Parlaments hatte den US-Konzern dazu aufgefordert.

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Eine Überprüfung soll aufklären, inwiefern die Brexit-Entscheidung durch russische Kampagnen beeinflusst wurde. Quelle: dpa

London Facebook wird nach Druck aus der britischen Politik ausführlich prüfen, ob es beim Online-Netzwerk russische Kampagnen vor der Brexit-Entscheidung im Sommer 2016 gab. Dabei solle nach weiteren Accounts gesucht werden, bei denen es eine Verbindung zu russischen Stellen geben könnte, erklärte Facebook am Mittwoch in einem Brief an einen Ausschuss des britischen Parlaments.

In einem ersten Schritt war nur geprüft worden, ob Facebook-Profile, die bereits als von Russland beeinflusst galten, vor dem Brexit- Referendum aktiv gewesen seien. Dabei gab es laut Facebook nur „minimale“ Aktivität. Der Ausschuss für Digitales, Kultur und Medien fand die Antwort jedoch unzureichend. Die jetzt beschlossene vertiefte Überprüfung sei aufwendig und werde Zeit brauchen, erklärte Facebook.

In den USA sieht Facebook nach monatelangen Untersuchungen einen massiven koordinierten Versuch von russischer Seite, die Spannungen in der amerikanischen Gesellschaft zu verstärken und zur Wahl von Donald Trump zum Präsidenten beizutragen. Immer wieder wurde spekuliert, genauso sei auch versucht worden, ein „Ja“ zum Austritt Großbritanniens aus der EU herbeizuführen. Die russische Regierung weist alle Vorwürfe zurück.

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