Briten vor Europol-Aus „Daten nehmen wir mit“

Mit dem EU-Austritt wird sich Großbritannien voraussichtlich auch von Europol verabschieden. Die Briten waren einer der größten Nutzer der europäischen Polizeibehörde. Auch die „Five Eyes“-Allianz ist bedroht.

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Großbritannien wird die europäische Polizeibehörde wohl verlassen. Quelle: dpa

London Der Brexit könnte nach Einschätzung der britischen Innenministerin Amber Rudd den künftigen Datenaustausch der europäischen Sicherheitsbehörden behindern. Mit dem Austritt aus der EU werde Großbritannien wohl auch die europäische Polizeibehörde Europol verlassen, sagte Rudd am Mittwoch. „Unsere Daten nehmen wir dann mit.“ Die Ministerin appellierte an die verbleibenden EU-Staaten, sich mit Großbritannien auf eine enge Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen zu verständigen. Die Vereinbarung müsse sicherstellen, dass Daten künftig weiter in beide Richtungen fließen könnten.

Großbritannien ist einer der drei größten Nutzer der Europol-Daten. Die übrigen europäischen Länder profitieren im Gegenzug von den Informationen, die Großbritannien über die sogenannte „Five Eyes“-Allianz erhält. Großbritannien hat sich mit den USA, Kanada, Australien und Neuseeland zu einem Bund zusammengeschlossen, in dem Geheimdiensterkenntnisse ausgetauscht werden.

Großbritannien hat am Mittwoch den Antrag zum Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU eingereicht. In zwei Jahren soll der Brexit vollzogen sein.

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