Britischer EU-Austritt Ökonomen sehen geringeres Risiko für harten Brexit

Die Wahrscheinlichkeit eines harten Bexit ist gesunken, wie aus einer Ökonomen-Befragung hervorgeht. Die Mehrheit der Befragten geht davon aus, dass es am Ende der Verhandlungen ein Freihandelsabkommen geben wird.

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Einem hochrangigen EU-Diplomaten zufolge verständigten sich die EU-Kommission und Großbritannien mittlerweile auf die Berechnung der künftigen Finanzverpflichtungen des Königreichs, die sogenannte Schlussrechnung. Quelle: dpa

Berlin Nach den jüngsten Annäherungen in den Verhandlungen zwischen der EU und der britischen Regierung schätzen Ökonomen die Gefahr eines Brexit ohne Austrittsabkommen geringer ein. In einer am Freitag veröffentlichten Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters schätzten die 68 befragten Volkswirte die Wahrscheinlichkeit eines sogenannten harten Brexit mit 25 Prozent ein. Im Oktober lag der Wert bei 30 Prozent. Die große Mehrheit der Befragten rechnet zudem mit einem Freihandelsabkommen am Ende der Verhandlungen. Reuters befragte die Ökonomen vom 27. bis 30. November.

Einem hochrangigen EU-Diplomaten zufolge verständigten sich die EU-Kommission und Großbritannien mittlerweile auf die Berechnung der künftigen Finanzverpflichtungen des Königreichs, die sogenannte Schlussrechnung. Die irische Regierung geht zudem davon aus, dass auch der Streit über den Umgang mit der Grenze zwischen dem EU-Mitglied Irland und dem zu Großbritannien gehörenden Nordirland abgeräumt werden kann. Es sei machbar, diesen Aspekt vor dem EU-Gipfel am 14. und 15. Dezember in Brüssel zu lösen, sagte der irische Außenminister Simon Coveney. Es brauche aber noch etwas Bewegung für eine Einigung.

Als dritten Punkt will die EU die Frage der Rechte von EU-Bürgern in Großbritannien nach dem Brexit klären, bevor sie die von der britischen Regierung angestrebten Gespräche über ein Freihandelsabkommen aufnimmt.

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