Bürgerkrieg Neue Syrien-Verhandlungen haben begonnen

Frieden in Syrien? Noch weit entfernt. Die Hoffnungen liegen nun auf den Gesprächen in Kasachstan. Doch einen direkten Kontakt zwischen den Parteien wird es nicht geben. Jegliche Kommunikation läuft über einen Vermittler.

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Delegationen aus Russland, Iran und der Türkei sprechen am Montag und Dienstag über die Lage in Syrien. Die Schätzungen gehen von über 400.000 Toten seit März 2011 aus. Quelle: AP

Astana Nach monatelangen heftigen Kämpfen und der vollständigen Eroberung Aleppos durch das Regime sollen am Montag neue Syrien-Gespräche beginnen. Vertreter von Regime und Rebellen treffen sich in der kasachischen Hauptstadt Astana erstmals seit Monaten. Im Fokus der zweitägigen Verhandlungen soll dabei eine Waffenruhe für das Bürgerkriegsland stehen.

Eine derzeit geltende Feuerpause ist brüchig, jedoch die Hauptvoraussetzung für die Opposition, mit Gesprächen für eine politische Lösung in Syrien zu beginnen.

Die Delegation der Regierung wird wie bereits bei den vergangenen Treffen in Genf vom syrischen UN-Botschafter Baschar al-Dschafari geführt. „Es ist zu früh, um den Erwartungen Grenzen zu setzen und wir haben Anweisungen, uns konstruktiv zu verhalten“, ließ er am Sonntagabend durchaus optimistisch mitteilen.

Zunächst gehe es aber erst einmal darum, die Waffenruhe zu stärken und terroristische Rebellengruppen von moderaten zu trennen.

An der Spitze der Oppositionsgruppen steht demgegenüber der ebenfalls bereits aus Genf bekannte Mohammed Allusch. Er gehört der einflussreichen, radikal-islamischen Gruppe Dschaisch al-Islam an und hatte die Oppositionsgruppen bereits bei den Verhandlungen in Genf im vergangenen Jahr vertreten. Von den namhaften Oppositionsvertretern hatte die radikal-islamische Gruppe Ahrar al-Scham die Teilnahme an den Gesprächen abgelehnt.

Russland und die Türkei haben die Konferenz initiiert; der Iran hatte jedoch eine Teilnahme der USA bis zuletzt kritisiert. Die USA sind mit ihrem Botschafter in Kasachstan als Beobachter bei den Gesprächen vertreten. Präsident Donald Trump schickte keine eigene Delegation.

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