Bundeskanzlerin Merkel sagt Argentinien Hilfe in prekärer Wirtschaftslage zu

Das Land schlittert auf eine Staatspleite zu – und will mit dem IWF und anderen Gläubigern über die Rückzahlung von Verbindlichkeiten neu verhandeln.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Argentinien Unterstützung in seiner schwierigen wirtschaftlichen Lage versprochen. Vor einem Gespräch mit dem argentinischen Präsidenten Alberto Fernandez sagte sie, dass man schauen wolle, „wo man von deutscher und europäischer Seite unterstützend und hilfreich sein könne“. „Wir begrüßen natürlich auch die Gespräche mit dem Internationalen Währungsfonds“, fügte sie mit Blick auf die Gespräche der Regierung in Buenos Aires mit dem IWF dazu.

Argentinien hatte am Montag die Frist für eine Umschuldungs-Auktion auf Dienstag verschoben. Die neue Regierung sieht sich einer Wirtschaftskrise gegenüber und will mit dem IWF und anderen Gläubigern über die Rückzahlung von Verbindlichkeiten im Volumen von 100 Milliarden Dollar neu verhandeln.

Fernandez' Vorgänger Mauricio Macri hatte bereits im August angekündigt, die Laufzeit bestimmter Anleihen verlängern und die Tilgung eines 57 Milliarden Dollar schweren IWF-Kredits neu regeln zu wollen.

Merkel betonte, dass das Interesse deutscher Firmen an Investitionen in dem südamerikanischen Land groß sei. Die Kanzlerin und der Präsident betonten zudem die Bedeutung des Mercosur-Freihandelsabkommens zwischen der EU und mehreren südamerikanischen Staaten.

Dieses ist zwar unterzeichnet, aber noch nicht ratifiziert. Man teile die Überzeugung, dass multilaterale Organisationen wichtig seien, sagten sowohl Fernandez als auch Merkel.

Mehr: Argentinien ist hochverschuldet und schlittert auf eine Staatspleite zu. Argentinien kann seine Kredite nicht zurückzahlen – und pokert mit Banken, Fonds und Investoren.

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