Busunglück auf Madeira Heiko Maas: Setzen alles daran, die Verletzten nach Deutschland zu bringen

Außenminister Maas ist nach der Bustragödie auf Madeira zum Unglücksort gereist. Viele Verletzte werden noch behandelt. Die meisten Opfer sollen Deutsche gewesen sein.

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Deutschlands Außenminister Heiko Maas (rechts), der portugiesische Außenminister Augusto Santos Silva (links) und Pedro Calado (Mitte), Vizepräsident der Regionalregierung von Madeira, legen an der Unfallstelle des Busunglücks einen Kranz nieder. Quelle: dpa

Berlin/Funchal Nach seinem Trauerbesuch auf Madeira hat Außenminister Heiko Maas versichert, dass die deutschen Verletzten des schweren Busunglücks so bald wie möglich nach Hause gebracht werden.

„Wir setzen alles daran, dass die Verletzten gesund werden und sobald es möglich ist, nach Deutschland überführt werden“, schrieb der SPD-Politiker am Donnerstagabend auf Twitter. Dafür sei er mit Medizinern der Bundeswehr und des Auswärtigen Amts zum Unglücksort gereist, die bereits jetzt Vorkehrungen für die Überführung träfen.

Weiter schrieb Maas: „Wir in Deutschland trauern mit den Angehörigen, die ihre Liebsten in Madeira verloren haben. Unsere Gedanken sind bei ihren Familien. Unsere Gedanken sind auch bei den Verletzten, die wir heute gemeinsam besucht haben.“

Überlebende des Unglücks mit 29 Toten haben ein Bremsversagen als wahrscheinliche Unfallursache bezeichnet. Die Behörden warnten vor vorschnellen Urteilen. Die Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung ein.

Der Inhaber des Unglücksfahrzeugs sagte den Ermittlungsbehörden seine uneingeschränkte Kooperation zu. „Es ist unser Wille und unser Bestreben, dass alle Fakten, Gründe und Verantwortlichkeiten des Unfalls ermittelt werden“, zitierte die Nachrichtenagentur Lusa am Donnerstag aus einer Mitteilung des Verkehrsunternehmens SAM.

Maas hatte auf der portugiesischen Atlantikinsel seinen Kollegen Augusto Santos Silva getroffen, die Unglücksstelle besucht und einen Kranz niedergelegt. Deutschlands Außenminister bedankte sich zudem bei den portugiesischen Hilfskräften für die Unterstützung. Es werde mit Hochdruck daran gearbeitet, die Verletzten nach Hause zu bringen und die ums Leben gekommenen zu identifizieren. Maas war mit einem Team von Experten auf die Insel gereist.

Der Reisebus war am Mittwoch in der Gemeinde Caniço in einer Kurve von der Fahrbahn abgekommen und eine Böschung hinunter auf ein Wohnhaus gestürzt. Auf Bildern war zu sehen, wie der zerstörte Reisebus auf der Seite und teilweise auf einem roten Ziegeldach liegt.

Medienberichten zufolge soll der Bus erst sechs Jahre alt gewesen sein. Beim Fahrer soll es sich um einen 55-Jährigen mit viel Berufserfahrung handeln. Er habe einen von insgesamt drei Bussen gefahren, die die Urlauber vom Hotel „Quinta Splendida“ in der Gemeinde Caniço zu einem Abendessen in der Hauptstadt Funchal bringen sollten.

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