China OECD warnt vor steigenden Unternehmensschulden

Die Schulden chinesischer Unternehmen könnten rasant ansteigen, warnt die OECD. Sie empfiehlt in von Überkapazitäten geplagten Branchen Firmen nicht durch Staatsgarantien künstlich am Leben zu erhalten.

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Die rasant steigende Verschuldung, die in Verbindung mit einer abkühlenden Wirtschaft stehen, könnten der OECD zufolge zu einer „deutlichen Erhöhung systemischer Risiken“ führen. Quelle: dpa

Peking Die hohen Schulden chinesischer Unternehmen werden nach Einschätzung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD) zu einem immer ernsteren Problem für die zweitgrößte Volkswirtschaft. In ihrem jüngsten China-Bericht, der am Dienstag in Peking vorgelegt wurde, warnte die OECD vor der „rasant steigenden“ Verschuldung, die in Verbindung mit einer abkühlenden Wirtschaft zu einer „deutlichen Erhöhung systemischer Risiken“ führe.

Die OECD empfiehlt, Reformen bei Staatsbetrieben voranzutreiben. In von Überkapazitäten geplagten Branchen sollten Firmen nicht künstlich durch Garantien vom Staat am Leben gehalten werden. Zudem sollten mehr Staatsbetrieben privatisiert werden. Auch Haushalte hätten sich neben Unternehmen zuletzt stärker verschuldet.

Trotz der Warnungen äußerte sich der Bericht auch zuversichtlich über Entwicklungen in China. Einkommensungleichheit und Armut seien gesunken. Die Forschungsausgaben lägen deutlich über Ländern mit einer vergleichbaren Pro-Kopf-Wirtschaftsleistung.

Im Vergleich zu einem Bericht im November hob die OECD ihre Wachstumsprognose für 2017 leicht von 6,4 Prozent auf 6,5 Prozent an. Auch Chinas Regierung rechnet mit einem Wachstum von „rund 6,5 Prozent“ – so wenig wie seit mehr als 25 Jahren nicht mehr.

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