Boao Die chinesische Regierung hält die Sorgen um die Verschuldung des Landes für unbegründet. Die Schuldenrisiken seien "sehr unter Kontrolle", sagte der stellvertretende Finanzminister Liu Wei am Freitag. Allerdings müssten die Provinzen dafür sorgen, dass der Anstieg der Verbindlichkeiten in dem vom Haushaltsplan der Regierung vorgesehen Rahmen bleibe. „Die Regierung bemisst der Schuldenproblematik größte Bedeutung zu“, sagte Liu, der erst seit einem Monat im Amt ist.
Der Etatplan sieht für dieses Jahr ein Defizit von 2,38 Billionen Yuan (rund 320 Milliarden Euro), was einem Anteil von drei Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung entspricht. Die Summe wurde um 200 Milliarden Yuan (etwa 27 Milliarden Euro) angehoben, da die Provinzen wegen Steuer- und Abgabensenkungen mit weniger Einnahmen rechnen müssen. „Die erhöhte Neuverschuldung in diesem Jahr ist für eine strukturelle Steuerreform, eine Aufwertung der Industrie und eine Verbesserung der Lebensbedingungen da“, sagte Liu.