China-Taiwan-Konflikt China reagiert mit Militärübung auf Taiwan-Besuch von US-Politiker

Peking reagiert mit Militärübungen nahe einer Meerenge zu Taiwan auf den Besuch von US-Staatssekretär Keith Krach in Taiwan. Die Übungen seien „notwendig“.

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Der Besuch des US-Politikers ist wahrscheinlich der Grund warum China Militärübungen in der nähe Taiwans ansetzt. Quelle: AP

China reagiert mit Säbelrasseln auf eine weitere Annäherung zwischen den USA und Taiwan. Die Volksrepublik begann am Freitag mit Militärübungen nahe der Formosastraße, einer Meerenge zwischen China und Taiwan. Dies geschah zeitgleich mit einem Besuch des US-Staatssekretärs Keith Krach in Taiwan.

China betrachtet die Insel als abtrünnige Provinz und sieht in jeder Form einer offiziellen Anerkennung einen aggressiven Akt.
Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums nannte die Militärübungen am Freitag „notwendig“, um die nationale Souveränität und territoriale Integrität der Volksrepublik zu schützen. Taiwan sei eine innerstaatliche Angelegenheit Chinas, die keine ausländische Einmischung dulde.

Der Versuch, Taiwan zu benutzen, um China zu kontrollieren, sei „Wunschdenken“ und werde in einer Sackgasse enden. „Jene, die mit Feuer spielen, werden verbrennen“, sagte der Sprecher. Er nannte keine Details zum Umfang der Militärübungen.

Taiwanische Medien berichteten, taiwanische Kampfjets seien am Freitag wiederholt aufgestiegen, um Chinas Luftwaffe klar zu machen, Abstand zu halten. Die USA haben, wie die meisten Länder der Welt auch, keine offiziellen Beziehungen zu Taiwan.

Die Vereinigten Staaten sind aber dessen wichtigster Waffenlieferant und wichtigster internationaler Unterstützer. Erst Anfang September hatten die USA eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Taiwan angekündigt und dies damit begründet, die dortige Regierung angesichts des zunehmenden chinesischen Drucks zu unterstützen.
Im August war es auch zwischen China und Tschechien zum Streit gekommen. Damals war Tschechiens Senatspräsident nach Taiwan gereist. China hatte daraufhin erklärt, man werde ihn einen hohen Preis „für sein kurzsichtiges Verhalten und politischen Opportunismus“ zahlen lassen.

Mehr: Kommentar: „Europa muss seine China-Politik ändern“

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