Chinas Produktionstätigkeit ist laut einem Konjunkturindikator im April weiter zurückgegangen. Der sogenannte Purchasing Managers Index des Magazins „Caixin“ sank im vergangenen Monat auf 49,4, nachdem er im März 49,7 betragen hatte, wie das Medium am Dienstag berichtete.
Der Index basiert auf einer Befragung von rund 420 Einkaufsmanagern chinesischer Industrieunternehmen. Zahlen unter 50 auf der 100-Punkte-Skala deuten auf Abschwung hin. „Caixin“ zufolge verschlechterten sich die Bedingungen damit in jedem der vergangenen 14 Monate. Die Zahlen deuteten außerdem an, dass Fabriken trotz Regierungsmaßnahmen Arbeitsplätze abbauen.
Die Regierung in Peking hat versucht, das langsamere Wirtschaftswachstum mit öffentlichen Arbeitsprojekten und anderen Maßnahmen zu stützen. Einige Faktoren verbesserten sich im März. Analysten hatten jedoch gewarnt, dass diese Entwicklung nicht dauerhaft anhalten werde.
Bundesbankvorstand Andreas Dombret zweifelt hingegen an Prognosen, die eine deutliche Abkühlung der chinesischen Wirtschaft vorhersagen. "Ich bin nicht so recht sicher, ob es das ist, was wir erwarten sollten", sagte Dombret auf der Jahrestagung der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) in Frankfurt. Die Marktturbulenzen im vergangenen Jahr würden nicht nahelegen, dass es eine erhebliche Abschwächung in China geben muss.
Die chinesische Wirtschaft war im vergangenen Jahr so schwach gewachsen wie seit einem Viertel Jahrhundert nicht mehr. Dies hatte Sorgen ausgelöst, dass das globale Wirtschaftswachstum sich in Folge dessen merklich abkühlen könnte.