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Chinas Börsenturbulenzen Wie deutsche Unternehmen das China-Geschäft sehen

Die Achterbahnfahrt an Chinas Börse trifft auch deutsche Unternehmer. Die meisten gehen mit den Turbulenzen aber gelassen um. Wie BMW, Henkel, Deutsche Post und Co. den chinesischen Markt sehen.

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Chinas Wirtschaftswachstum flaut ab. Doch was bedeutet das für deutsche Konzerne ? Quelle: dpa

Wer einem deutschen Unternehmenschef Glanz in die Augen zaubern wollte, brauchte dafür bis vor kurzem in der Regel nur ein Wort: China. Das bevölkerungsreichste Land der Erde ist „Deutschlands wichtigster Wirtschaftspartner in Asien und ... für viele deutsche Unternehmen ... zum wichtigsten Auslandsmarkt geworden“, jubelt der Bundesverband der Deutschen Industrie auf seiner Internetseite.

Doch spätestens seit den Börsenturbulenzen Anfang Juli gilt das nicht mehr uneingeschränkt. Eine Umfrage der WirtschaftsWoche unter 32 den größten deutschen Unternehmen zeigt: einige Branchen sind noch uneingeschränkt optimistisch. Doch immer mehr Unternehmen haben wie die Autobranche die Erwartungen heruntergeschraubt. Die wichtigsten Stimmen im Überblick:

 

Nivea: weltweit bekanntes Produkt der Beiersdorf AG in Hamburg Quelle: REUTERS

Umsatz: keine Angaben, im Geschäftsbericht verstecken sich die enttäuschenden China-Zahlen in der Gesamtregion Afrika, Asien, Pazifik, die für knapp 28 Prozent des Konzernsatzes steht
Entwicklung: zuletzt stabiler Umsatz
Erwartung: kein großes Plus

 

Beiersdorf geht davon aus, dass sich das Konsumklima und die Konjunktur in den nächsten Monaten voraussichtlich nicht deutlich verbessern werden. Daher wird das Unternehmen weiter zurückhaltend agieren und sich den jeweiligen Geschäftsbedingungen möglichst flexibel anpassen.

Für Beiersdorf relevante Produktkategorien in China sind vor allem Nivea-Produkte für die Haar- und Gesichtspflege sowie Männer-Kosmetik. Auch wenn sich der Nivea-Hersteller aus Hamburg nicht offiziell äußern will, klar ist: er tut sich seit Jahren überaus schwer. Im vergangenen Jahr war der Konzernjahresüberschuss der Hamburger von 543 auf 537 Millionen Euro gesunken. Grund: Sondereffekte - und hier vor allem eine im November bekannt gewordene neue Wertberichtigung von 67 Millionen Euro auf das China-Geschäft.

In China macht der Nivea-Hersteller seit Jahren Verlust, auch 2014 „wurde die Null nicht erreicht“, sagte Beiersdorf-Chef Stefan Heidenreich im Februar. Hohe Wachstumsraten gebe es für Beiersdorf dort nicht mehr. Chinesen kaufen weniger oder greifen öfter zu Kosmetik von chinesischen Markenherstellern. Einen Zeitpunkt, wann Beiersdorf dort keinen Verlust mehr machen werde, nannte Heidenreich nicht. China sei derzeit „der schwierigste Markt der Welt“ und der „wunde Punkt“ für Beiersdorf. Beiersdorf hatte sich in China schlechte Marken andrehen lassen, in der Hoffnung, auf dem Markt groß mitmischen zu können.

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